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04.06.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1315
Bushaltestelle in Neuruppin
Lieblingspfeile Nr. 1315
Auf sich selbst verweisender Doppelpfeil

Die
ORP, kurz für Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft, benutzt eine sehr lokal wirkende Variante eines von Transportunternehmen in Logos gerne eingesetzten Doppelpfeils: hier bewegt man sich eher im Kreis als anderswo...
vielleicht ein selbstbewußter Umgang mit dem Umstand, dass man Provinz ist?


Vergleiche zum Beispiel die Logos von Verkehrsbetrieben von:
- BVG (in Berlin)
- Path (in NYC)



* Do-It-Yourself-Urbanismus. Hanno Rauterberg im Gespräch mit Reinhard Jellen über neue Tendenzen des Stadtlebens. Telepolis, 01.06.2014

Nach der Feststellung, dass die "
Lösung des Mietproblems unmöglich" sei, schwadroniert Rauterberg munter weiter:
"Mein Buch [...] schildert, wie sich viele Bürger den öffentlichen Raum auf mannigfache Weise aneignen und wie sie ihn verändern."
[...]
"Bei vielen Menschen wächst die Bereitschaft, sich auf ungewohnte Spielformen des Öffentlichen einzulassen."
[...]
"Gleichwohl fällt auf, dass zumindest einige dieser Bewegungen gerade deshalb in die Stadt drängen, weil sie dort Räume für ihre geteilten, kollektiven Interessen finden."
[...]
"Nicht nur in den Metropolen, auch in kleinen Städten gibt es diese Ansätze, den eigenen Lebensraum neu wahrzunehmen und für sich selbst und andere zu reklamieren."

usw.


02.06.2014
Gentrifizierung...

nicht zu verkaufen!
nicht zu verkaufen!
Haus in der Lehderstraße mit Infoschildern...
(Hier noch ohne Infoschilder zu sehen)
Seit nun knapp zwei Jahren geht nun auch um den Antonplatz in Berlin-Weißensee – also in der Gegend des Ateliers – die Post ab: inzwischen gibt es keine unbebauten Brachgrundstücke mehr, dafür aber Schilder in Schaufenstern wie das links zu sehende...

Im Rahmen der Veröffentlichung von "Wir sind die Stadt!" gibt der Autor Hanno Rauterberg vermehrt Interviews und sagt dann Sachen wie: "Andere versuchen das eigene Quartier möglichst marode erscheinen zu lassen, indem sie überfüllte Wäscheständer auf den Balkon stellen, zerschlagene Fensterscheiben simulieren oder Zettel an Laternenpfähle kleben, auf denen vor wachsender Gewalt gewarnt oder über angeblich auf dem Kinderspielplatz gefundenes Spritzbesteck informiert wird.

Anleitungen für solche Angstkampagnen werden als "Abwertungskit" im Internet verbreitet. Daraus spricht aber, so wie aus den anderen Aktionen auch, vor allem Verunsicherung.

Auf politischem Wege – oder gar auf dem Wege des pragmatischen Handelns im öffentlichen Raum – scheint für die Stadtbewohner eine Lösung des Mietproblems unmöglich."*



* Niklas Maak in der FAZ:
"Wobei verschärfend hinzukommt, dass in dem Maße, wie die Besucherzahlen steigen (
mittlerweile besuchen mehr Menschen Museen als Fußballstadien), die Gegenwartskunst zunehmend selbstreferentieller und abweisender auftritt, wie ein beleidigter Eremit, der nicht gestört werden will. Ihre Fadheit kann einen ebenso ratlos machen wie ihre Ambition."
(In: Berliner Kunstbiennale. Diese schönen Dinge, die keine Kunst sind. FAZ vom 30.05.2014)

Schön dazu ein Leserinnenkommentar:
"Prima polemisiert, scharfsinnig analysiert und in seinem substanzlosen Fazit genauso ennui, wie die erwähnt bornierte und selbstrefentielle Gegenwartskunst. [...]"
(Von: Gertrude de Rose)


Und noch was von mir:
wenn denn die Kunst wenigstens
vernünfig – meint erhellend –
selbstreferenziell wäre... aber selbst das ist sie nicht.
Und: Abweisend und geheimnisvoll auftreten hilft – zumindest einige Zeit lang – kritische Fragen zu vermeiden... aber dann kann das Interesse noch abrupter erlöschen, als bei einer normaleren Beziehung. Das gilt natürlich für alle Beziehungen: ob zu Menschen oder zu so was wie Kunst/ Kunstwerken...

30.05.2014
Berlin-Biennale: banal, öde und kitschig

Leiderstam im Haus am Waldsee - Berlin-Biennale
Leiderstam im Haus am Waldsee - Berlin-Biennale
Haus am Waldsee: Matts Leiderstam im ersten Stock. Wenn man Kunst bei Manufactum bestellen könnte, so sähe sie aus. Wertkonservative Nach-Moderne ("Es gibt sie noch, die guten Dinge"): das kann nicht funktionieren.
Der Teil der Berlin Biennale, der im Haus am Waldsee präsentiert wird, offenbart ein besonderes kuratorisches Unvermögen. Jede Wette: mit Studenten einer beliebigen deutschen Kunsthochschule, bzw. -akademie, hätte man eine relevantere und unterhaltsamere Präsentation erarbeiten können.

Zugegeben, es ist schwierig, Kitsch zu definieren, was nicht zuletzt deutlich wird an der Unübersetzbarkeit dieses deutschen Wortes. Angeblich zählen britische Übersetzer Kitsch zu den zehn am schwierigsten zu übersetzenden deutschen Worten – als Lösung verwendet man das Wort einfach auch im Englischen. Sogar die Franzosen verwenden, mangels adäquater Übersetzung, manchmal das deutsche Kitsch.


Laut Wikipedia lassen sich u.a. folgende
Kriterien für Kitsch anführen:

-
Stereotype und Klischees: Kitsch wiederholt, was dem Betrachter bereits geläufig ist. Vom Kunstwerk wird Originalität erwartet.
(Innovationszwang der Kunst)

- falsch im Material (etwa: unreflektierte Verwendung von ehedem gefundenen und in damaligen Kontexten sinnvollen Materiallösungen, also Nachahmung von im Kunstbetrieb erfolgreichen Arbeiten)

-
falsch im Ort (etwa: Erzeugnisse der Kulturindustrie – aka Kunstbetrieb – sehen aus wie "authentische Kunst von unten", etwa Kunst von nicht Etablierten in nicht kommerziellen und institutionalisierten Ausstellungsorten)

-
falsch in der Zeit (etwa: besungen wird eine heile kritische aufklärische Welt der Kunst, die es so nicht (mehr) gibt)

- Personen, Ereignisse etc. nehmen einen
rituellen Wert an, der ihnen nicht zukommt (unechter Mythos, nach Gillo Dorfles)

- Auch eine unrealistische
Anhäufung von negativen Klischees wird als Kitsch aufgefasst. Holthusen prägte dafür die Bezeichnung „saurer Kitsch“

- Im Gegensatz zum Kunstwerk, das Spielraum für Interpretation zulässt (Interpretation sogar fordert),
ist Kitsch nicht auslegbar. (pseudogeheimnisvoll, mit der Tautologie-Falle arbeitend)

- Leichte Reproduzierbarkeit (sozusagen
Massenware für den Kunstbetrieb...)


Als psychologische oder soziale Attribute solcher als kitschig bezeichneten Empfindungen nennt die Kritik u.a.:
Konfliktlosigkeit, Kleinbürgerlichkeit, Massenkultur*, Verlogenheit, Stereotypisierung, Wirklichkeitsflucht, und etwa dümmlich Tröstendes.



07.05.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1314
Hinweis auf das "Gleis 6" in der S-Bahn Station Henningsdorf in Berlin
Lieblingspfeile Nr. 1314
Pfeil mit beschädigter Spitze

Der beschädigte Pfeil funktioniert eigentlich noch recht gut – allerdings wirkt er schon etwas aus dem Gleichgewicht gebracht... auch ein Nachteil der "nicht angebundenen Pfeilspitze". (Hier dazu ein frühes Beispiel aus meiner Sammlung)


23.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1313
Hinweis in der S-Bahn Station Lichterfelde West in Berlin
Lieblingspfeile Nr. 1313
Pfeil mit weggebrochener Spitze

Der beschädigte Pfeil funktioniert zwar immer noch – aber der fast "genaue" Einschnitt an seiner Spitze irritiert doch sehr.



22.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1312 Lieblingspfeile 13012
LP 1312: Suche mit Hilfe von Pfeilen nach armen Schweinen, die sich gegen kleines Geld als Probanden für Arzneimitteltests zur Verfügung stellen
Lieblingspfeile Nr. 1312
Parasitär von Pfeilzeigewirkung profitierende Platzierung eines handschriftlichen Hinweises

Es steht ihm auf die Stirn geschrieben: Geschickt platziertes Graffiti mit Hinweis auf eine Internetseite: fast schon ein Kainsmal, allerdings stolz lächelnd präsentiert und durch hinweisende Pfeile zusätzlich illuminiert. (Das Kainsmal ist ja paradoxer Weise nicht nur das Erkennungszeichen des (Bruder-)Mörders ("Daraufhin machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde."), sondern auch ein Schutzzeichen, das den Träger des Zeichens vor einem gewaltsamen Tode bewahren soll.)


Achtung: "ukr.stream.tv" mit Punkt zwischen "ukr" und "stream" ergibt ein "This doman is for sale". Man muss den Punkt weglassen.
(Natürlich nicht so schlau, falsche Adressen zu hinterlassen... )



"Ein Irrtum ist es übrigens, wenn die Verfasser [einer Publikation über amerikanische Indianerschriften] meinen, die [hier vorgestellte] Schrift würde mit augenscheinlicher Leichtigkeit gelesen. Eine Schrift, die nach dem Grundsatz arbeitet: Für jedes Wort des Textes ein Zeichen!, kann nur dann sicher gelesen weden, wenn es sich um eine Sprache vom Bau etwa der Bamumsprache handelt, oder vom Bau der chinesischen Sprache; in der Eskimosprache kann eine solche Schrift höchstens andeuten. Wenn nach Aussage der Verfasser jemand anders, als der Schreiber selbst, ein ihm vorgelegtes Schriftstück lesen konnte, und sogar mit augenfälliger Leichtigkeit, so war es ihm entweder vorher schon einmal gezeigt und erklärt worden, oder er wußte – oder erkannte doch aus irgendwelchen Anzeichen auf den ersten Blick –, um welchen [biblischen] Spruch es sich handelte. Und diesen Spruch kannte er auswendig und konnte ihn, nun vielleicht an den Zeichen auch noch eine Gedächtnisstütze findend, ohne Schwierigkeiten hersagen."
Alfred Schmidt in seinem "Nachtag" zu seiner Veröffentlichung
20.02.2014
Frühes Stadium einer Schrift

Daniel in der Löwengrube Daniel in der Löwengrube
(Freie Nacherzählung von Dan. 6)
*

1. "und dann". — 2. "jener". — 3. "Herr" (hier = König, englischer Schriftzug king als Wortzeichen). — 4. "jener". — 5. Mißglückter Anfang des Namenszuges Daniel, der dann unter 6. folgt. — 6. Daniel (Namenszug als Wortzeichen). — 7/8. "der Herr" (König) "bewies ihm Liebe". Von einer Gestalt, die durch den eingestemmten Arm und außerdem durch den darüber gesetzten englischen Schriftzug king als König gekennzeichnet ist, geht eine Linie aus, die diese Gestalt mitsamt einer anderen zum Zeichen der Zusammengehörigkeit umschließt. Die zweite Figur ist durch den unter 8 folgenden Namenszug als Daniel gekennzeichnet. — 9. "jene" (phonetisch vertreten durch imgutâ "er wickelt ein"; vgl. 2). — 10. "Kirchenmitglieder" (man beachte den von biblischen Bildern übernommenen Heiligenschein. Zweifachsetzung der Figur für den Plural). – 11. "sie waren Aufseher" ("sehen" durch übertrieben große Augen angedeutet (abgleitet von tarîkâ "er bewacht ihn (oder es)", Pluralbezeichnung hier wie in 10. durch Zweifachsetzung). — 11a. Abschnittzeichen. — 12. "Und dann". — 13. "jene". — 14. "Weisen" (das Zeichen ursprünglich für "Gedanke", wobei die Wellenlinie andeutet, dass die Gedanken aus dem Innern des Menschen kommen; Plural durch Dreifachsetzung der Figur). — 15. "beneideten" (phonetische Vertretung durch tsiutik "Ohren"). — 16. "dieses" (hindeutende Gebärde). — 17. "seines Begünstigt-seins" (vgl. 7/8.). — 18. "durch den König" (englisch king) — 19. "wegen" (phonetische Vertretung durch pitigtsaun "Schießgerät"). — 20. Abschnittszeichen.

usw.

Quelle: Alfred Schmitt (unter Mitarbeit von Rev. John Hinz): Untersuchungen zur Geschichte der Schrift. Eine
Schriftentwicklung um 1900 in Alaska, Leipzig 1940

18.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil LP 1311
LP 1311: Werbung und Hinweispfeil / U-Bahnhof in Berlin
Lieblingspfeile Nr. 1311
sozusagen Dreiviertel-Pfeilspitze

Mit solchen Dreiviertel-Pfeilen wurde überall in Berlin für die gerade zu Ende gegangene Berlinale geworben...

Bei so einem Pfeildesign schwingen einige
Retro-Momente mit: an die 60iger Jahre erinnert die kurze Pfeilbahn und die minimalistische Attitüde, die an die Hochzeit des Helvetica-Einsatzes gemahnt. Das Orange ist für die 70iger Jahre etwas zu dunkel und erinnert daher eher an die 90iger...


Gesehen habe ich vom Festival – immerhin – einen Film. Zusammen mit dem Kind (und zugegebenermaßen auch nicht von mir organisiert): Loulou, das unglaubliche Geheimnis (Loulou, l'incroyable secret. R: Grégoire Solotareff und Éric Omond, Frankreich 2013).

Das Timing war im Großen (die Geschichte, die Charaktere) und im Kleinen (Gags, visuelle Details) nicht besonders und das mit dem Einsprechen hat es auch nicht besser gemacht: ich bin eingenickt,
das erste Mal in meinem Leben im Kino eingeschlafen...

Interessanter Weise habe ich dieses "anders" beim ersten und zweiten Lesen überlesen...
15.02.2014
Zwei Zitate

"Was ist Spielen denn anderes als anders* denken?"
Devid Striesow
(Quelle: "Ich habe überhaupt keine Lust, mich zu beschränken". Striesow im Gespräch mit Jörg Michael Seewald,
in: FAZ 25.01.2014

"Ich arbeite als Zeichner nur mit Linien – und wehre mich wie blöd
gegen das lineare Anordnen von Inhalten.
Witzig oder?"
Hannes Kater, noch ganz begeistert vom Jukagirischen Liebesbrief vom 10.02.2014.



Die ersten Vorformen von Schrift, die sich in der Regel auch schon um eine gewisse Linearität bei der Anordnung der Zeichen bemühen [das Beispiel links ist unter der irreführenden Bezeichnung "the Yukaghir Love Letter" bekannt geworden und eine grosse Ausnahme!], werden meist als Inhaltsschrift (zuerst bei A. Schmitt, 1940) bezeichnet.

Mit leichten Bedeutungs-verschiebungen sind auch die Termini Ideenschrift, Bilderschrift, Semasiographie oder Ideographie und Piktographie (nach Althaus 1973) in Umlauf gekommen.

All diese Termini bezeichnen Verfahren, bei dem über einen sichtbaren Gegenstand bzw. über einen visuell fassbaren Zeichenträger ein komplexer Vorstellungsinhalt vergegenwärtigt werden soll, der in der Regel nicht mit einer bestimmten sprachlichen Ausdrucksform korrespondiert, sondern mit einem Denkinhalt, der durch unterschiedliche sprachliche Formulierungen wiedergegeben werden kann. Es wird also keine wortgetreue und keine lautliche Fixierung versucht...


**  Waldemar Jochelson: The Yukaghir and the Yukaghirized Tungus. The Jesup North Pacific Expedition, Volume IX, 1926
[Als PDF online bei der Research Library des American Museum of Natural History]
  update 25.02.2014
10.02.2014
Botschaft in Inhaltsschrift

Ideenschrift - sogenannter jukagirischer Liebesbrief (Yukaghir Love Letter) Mit dem Messer ritzten die Jukagiren-mädchen aus Nordostsibirien ihre Botschaften in Rindenstücke. Die Abbildung links ist eine Zeichnung von mir nach einer Zeichnung nach einer um 1895 herum verfaßten Nachricht.** Originale oder Fotos von den Rindenstücken scheinen nicht (mehr) zu existieren.

Das Volk der Jukagiren (Eigenbezeichnung Odul) zählte schon 1926 nur noch etwa 2000 Köpfe, von denen nur noch etwa 400 in der alten Sprache redeten… man kann davon ausgehen, dass ihre Sprache “aussterben” wird. Da den jungen Mädchen nach der herrschende Sitte
verboten war, ihre Liebe einem Mann in Worten zu gestehen – dieses Recht hatten nur die Männer – ritzten sie Botschaften in Birkenrinde und steckten sie bei Tanzfesten den Männern zu.

So kann man die Botschaft deuten:
Die weibliche Figur (c) trauert. Die Striche (l-k) und (n-m), die sich mit der männlichen Figur (b) vereinigen, zeigen, um wen sie trauert. Ähnliche Striche sind in allen Fällen erforderlich, wenn auf der Zeichnung außer jenem Mann noch Figuren anderer Männer vorhanden sind. Die Striche (r-s), (t-u), (r-u), (t-s), die gewöhnlich zur Mitteilung gegenseitiger Liebe dienen, werden hier durchkreuzt von der Linie (v-x-y-z), die von Punkt (v) ausgeht. Sie bedeutet ein Hindernis, welches zwischen (b) und (c) entstanden ist. Neben der weiblichen Figur (a) sieht man zwei kleine Figuren, das sind Figuren von Kindern. Die wellenförmige Linie (d’-l), die von derm oberen Ende der Figur (c) ausgeht, besagt, dass die Gedanken von (c) bei (b) weilen. Eine solche Wellenlinie bedeutet immer etwas, was sich auf die Gedanken bezieht. Die mänliche Figur (d) sendet eine gleiche Linie aus zu der weiblichen Figur (c), erhält aber keine Antwort.

Den
Inhalt der Nachricht kann man so wiedergeben:
Du reist ab. Du wirst eine Russin lieben, die dir den Weg zu mir versperren wird. Ihr werdet Kinder bekommen und du wirst ein Familienleben genießen. Ich aber, stets traurig, werde nur an dich denken, obwohl hier bei mir ein Mann ist, der mich liebt.



08.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1310
Ausschnitt aus einer Zeichnung ("Die Freunde werden von einem Gewitter überrascht) eines 6 Jahre alten Kindes
Lieblingspfeile Nr. 1310
sozusagen ein Blitzpfeil

Wenig zackig, dafür mit Pfeilspitze: die Ausführung der Blitze in dieser Kinderzeichnung freut mein Pfeilsammlerherz.


06.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1309
Ausschnitt aus einem Werbeplakat für ein Konzert von Tokyo Sex Destruction + Val Sinestra am 15.11.2013 im WTFF (White Trash Fast Food) in Berlin
Lieblingspfeile Nr. 1309
revolutionärer Pfeil?

Naja, ich muss zugeben, dass ich etwas nachgeholfen – also die pfeilige Situation etwas mehr herausgearbeitet – habe.


So sah das Detail
wirklich aus:




Nach: Immobilien- und Mietenentwicklung 2013. In: Wirtschaft am Mittag. Michael Braun, Deutschlandfunk 30.12.2013
  Berichte zu 2012:
Die Mieten in Berlin sind 2012 noch schneller gestiegen als im Vorjahr. Bei Neuvermietungen auf dem freien Wohnungsmarkt verzeichnete man einen Anstieg von durchschnittlich knapp 14 Prozent. Im Vorjahr lag der Zuwachs bei rund acht Prozent. Bis zu 17 Euro pro Quadratmeter werden mittlerweile in der Hauptstadt verlangt.
Quelle: Die Mieten steigen noch schneller, Thomas Loy im Berliner Tagesspiegel am 30.01.2013
01.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1308
Sticker an der Rückseite eines temporären Verkehrsschildes, entdeckt im Dezember 2013 in Berlin Charlottenburg. Vermutlich bezieht sich der Sticker auf einen Antrag der Wählergruppe "Die Andere", die in Potsdam 3 Stadtverordnete stellt. Sie forderten im April 2012 "eine Senkung aller Wohnungsmieten im Bestand der Städtischen Wohnungsgesellschaft um 20%"
Lieblingspfeile Nr. 1308
gewollte Pfeil-Haus-Unschärfe

Schön, wie hier absichtsvoll mit einer Pfeil-Haus-Unschärfe gearbeitet wird.
Den höchstwahrscheinlich schon länger auf der Rückseite eines temporären, also transportablen, Verkehrsschuldes klebenden Sticker (Aufkleber), entdeckte ich erst kürzlich....


Aktuelle Mietentwicklung:
Bundesweit sind offiziell die Mietpreise im vergangenen Jahr 2013 nicht schneller gestiegen als die Inflationsrate – mit einer Ausnahme: Berlin.

Einschlägige Mietpreisspiegel im Internet weisen etwa für kleine Wohnungen bis 40 Quadratmeter in Berlin Prenzlauer Berg für März 2013 einen durchschnittlichen Mietpreis von 10,28 Euro je Quadratmeter aus. Im Oktober waren es schon 16,79 Euro – binnen eines halben Jahres also
ein Preissprung von 63 Prozent.*



FAZ: kurzer Beitrag auf der 'Recht und Steuern' Seite vom 10.08.2005
 
23.02.2014
Lieblingspfeile

Lieblingspfeile 1305
LP 1305: Pfeil vor einem Kiosk im U-Bahn-Eingangsbereich Spichernstr., Berlin
Lieblingspfeile 1306
LP 1306: Hinweispfeil zu einem WC in einer Gastwirtschaft in Südtirol
Lieblingspfeile 1307
LP 1307: Werbe-Pfeil im U-Bahnhof Gesundbrunnen für eine Shopping Mall
Lieblingspfeile Nr. 1305, 1306 + 1307
Boden-Pfeile

Werbehinweise auf dem Boden werden nicht so häufig eingesetzt, weil das Werbemotiv nicht nur mit Füßen getreten wird, sondern auch schnell verschmutzen kann.

Bei den gelungeneren Beispielen spielt oft ein Pfeil eine dominante Rolle. Pfeile sind für Werbung auf dem Boden besonders gut geeignet, weil der Pfeil als Zeichen so robust ist, dass auch Beschädigungen oder Verdeckungen (etwa durch Dreck) meist ein erkennen des Zeichens kaum erschweren.

Hier 3 Beispiele:

LP 1305:
Pfeil und Farbband mit Pfeilen, die einen in einen Laden leiten sollen. Ein kräftiges helles Grün ist in U-Bahngängen auf dem Boden die überraschenste und so werbewirksamste Farbe.

In dem Zusammenhang fällt mir dieses Urteil wieder ein:
Unter der Überschrift "Kunden umgeleitet" berichtete die FAZ über ein Urteil des Oberlandesgerichts München, dass einem Elektronikmarkt
verbot, bei einem in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Konkurrenten "direkt gegenüber dem Eingang [...] mit Werbeschildern auf sich aufmerksam" zu machen. "Vor dessen Schaufensterfront hatte der beklagte Markt auf dem Fußboden mit Reklame-Aufdrucken und Richtungspfeilen mit der Aufschrift 'da lang' geworben." Es gelte in so einem Fall das Gebot gegenseitiger Rücksichtnahme (Beschluss vom 22. Juni 2005 – 6 U 4627/04).*


LP 1306:
Handgemalter Hinweispfeil (direkt auf den Felsboden) zu einem WC (bzw. W.C.) einer Gastwirtschaft.
Das "W.C." könnte in die weisse Farbe reingekratzt sein – leider ist das auf dem Foto nicht eindeutig zu erkennen.


LP 1307:
Temporäre Werbung auf dem Boden eines U-Bahnhofes vor einer Treppe, die zu anderen Gleisen der Station führt. Anders als in obigem Beispiel LP 1305 versucht diese Werbung nicht farblich aufzufallen...



Insgesamt habe ich 50 digitale Schaschlikspieße in meinem 3D Modell von "Phänomenologie der Erfahrung (Kopf 2)" verbaut
22.01.2014
Ein Ausschnitt aus der...

Phänomenologie der Erfahrung (Kopf 2), 3D Modell, Hannes Kater 2014
Ausschnitt aus einer Umkreisung der Phänomenologie der Wahrnehmung in 24 Schritten
... Phänomenologie der Wahrnehmung.

Allein die Möglichkeit, diesen Eintrag (Ein Ausschnitt aus der Phänomenologie und so weiter) so beginnen zu können, rechtfertigt fast schon die Mühen mit dem 3D modeling und es wird immer deutlicher, dass ich endlich mit Beamern arbeiten sollte. Nicht nur wegen der Möglichkeit, 3D Kram sinnvoll zu zeigen, sondern auch um endlich Raumzeichnungen – zumindest partiell – animieren zu können.

Der vollständige Kopf 2 ist hier zu sehen.


20.01.2014
Vortrag / Lecture:

drüber
Morgen am 21.01.2014 (ein Dienstag!) halte ich in Halle neben und zu meiner Arbeit "Phänomenologie der Erfahrung (Kopf 2)" um 15:00 Uhr einen Vortrag.

Ort:
Kunstforum Halle in der noch bis zum 23.02.2014 laufenden Ausstellung "
Das Geheimnisvolle Organ – Die Vorstellung über Hirn und Seele von Johann Christian Reil bis heute".

Titel des Vortrags:
"Wie umgehen wir die scheinbar selbstverständlich gegebene Bedeutungen von Zeichen und geben ihnen so ihre symbolische Wirkung zurück: Denken als eine Praktik des künstlerischen Handelns".


Ich habe nach der Skulptur ein 3D Modell mit allen 42 Einzelteilen gebaut und kann nun einzelne Situationen gezielt herausgreifen und näheres zu den Bezügen der einzelnen Darsteller untereinander berichten.

Links ist eine der zwei Folien zu sehen, anhand derer ich die Hirn-Darsteller, also die 3er-, 4er- und 5er Hirne, vorstellen und ihr Zusammenspiel erläutern werde.

Hier kann man ein Foto von der Arbeit aus Styropor und Holzspießen sehen.

3D Modell von "Phänomenologie der Wahrnehmung (Kopf 2)", Hannes Kater 2014
   Detail von einer der Folien
   für meinen Vortrag über "Phä-
   nomenologie der Erfahrung
   (Kopf 2)"
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Pfeil runter 31. Dezember 2013
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